Neues aus der Welt der OA-Publikationen: Der AuROA-Vertragsgenerator steht in den Startlöchern!

Wie kam es dazu?

Am 22.11.2022 hat das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt AuROA im Rahmen eines angeregten Austausches und Get-together im Bibliothekssaal der Universität Duisburg-Essen seinen Abschluss gefunden.

 AuROA steht dabei für Autor:innen und Rechtssicherheit für Open Access und hatte sich mit der Qualitätssicherung, Herstellung von Rechtssicherheit und Transparenz im Rahmen von OA-Publikationen ambitionierte Ziele gesetzt. In der Sache wurden Mechanismen zur Erarbeitung und Standardisierung von Kooperationen zwischen Autor:innen und Publikationsdienstleister:innen entwickelt. Dabei ging es nicht zuletzt auch darum, Vorbehalte gegenüber Publikationen im Open Access abzubauen und Transparenz über den gesamten Publikationsprozess herzustellen, um somit zu einer fairen und gleichberechtigen Wissenschaftspraxis beizutragen.

Dies ist den AuROA-Akteur:innen mit der Implementierung eines Vertragsgenerators für Publikationsverträge gelungen, der mit Hilfe der Kanzlei iRights entwickelt wurde und einen detaillierten Leistungskatalog enthält. Dieses Herzstück des Projektes adressiert neben Autor:innen auch Verlage, Bibliotheken und andere Open Access-Fördernde und soll in Zukunft dafür sorgen, dass Vertragsbedingungen nicht einseitig von einer Partei auferlegt werden, sondern durch Vertragsverhandlungen auf Augenhöhe ein für beide Seiten angemessener Vertragstext entsteht.

Wie muss man sich den Vertragsgenerator in der Anwendung vorstellen?

Der Vertragsgenerator basiert auf der Open Source Software Open Decision und wird in den nächsten Wochen unter einer freien Lizenz zur Verfügung gestellt.

Bei der Anwendung des Tools wird man durch einen Fragenkatalog geleitet, der folgende Aspekte in den Blick nimmt:

1. Angabe der OA-Publikation mit Titel und Autor:innen
2. Auswahl einer CC-Lizenz
3. Drittmaterialien (Verwendung fremder Werke)
4. Gebühren und individuelle Zahlungsvereinbarungen
5. Art der Veröffentlichung
6. Qualitätssicherung
7. Form der Einreichung
8. Individuelle Zusatzvereinbarungen

In einem letzten Schritt wird der Vertrag generiert und in ein Word-Dokument überführt, welches die zuvor gesetzten Häkchen in eine einfache Rechtssprache übersetzt. Und schon ist der maßgeschneiderte Vertrag fertiggestellt.

Wir im Team der Landesinitiative openaccess.nrw freuen uns, wenn dieses hilfreiche Tool in absehbarer Zeit an den Start geht!