DEAL, Plan S und Open Science – all das stellt Wissenschaftler*innen vor neue Herausforderungen, bietet aber auch Möglichkeiten bei der Suche nach einem geeigneten Publikationsort für ihre Forschungsergebnisse. Das neue Online-Recherchetool oa.finder auf dem Portal open-access.network hilft ihnen jetzt dabei. Die Universitätsbibliothek Bielefeld hat den Dienst im Rahmen des Projekts „open-access.network“ entwickelt. Nach einer intensiven Test- und Feedbackphase zur Betaversion, geht der oa.finder pünktlich zu der internationalen Open-Access-Woche (24. bis 30 Oktober) in den Produktivbetrieb. Bibliotheken sind eingeladen, den oa.finder auf ihren Webseiten zum Open-Access-Publizieren zu verlinken und in der Publikationsberatung zu nutzen.
Über den oa.finder:
In der einfachen Suchmaske des oa.finders können Wissenschaftler*innen den Publikationstyp ihrer geplanten Veröffentlichung, ihre Rolle im Publikationsprozess und die eigene wissenschaftliche Einrichtung angeben. Daraufhin liefert das Tool maßgeschneiderte Informationen zu Publikationsorten: Dazu gehören Angaben zu Open Access, der Fachdisziplin und dem Impact, die nach weiteren Kriterien gefiltert, sortiert und durchsucht werden können. Zusätzlich informiert der oa.finder über Open-Access-Publikationsgebühren (APCs) sowie Finanzierungsmöglichkeiten über Transformationsverträge und Publikationsfonds deutscher Wissenschaftseinrichtungen. Derzeit ist die Recherche nach Zeitschriften möglich. Künftig wird der oa.finder auch eine Recherchefunktion über Verlage anbieten, die Monographien, Sammelbände und Konferenzschriften im Open Access publizieren.
Der oa.finder greift bei der Suche nach Publikationsorten auf öffentlich zugängliche Datenquellen zu, die zusammengetragen, aufbereitet und miteinander verbunden werden. Zu nennen sind hierbei insbesondere die Elektronische Zeitschriftenbibliothek, der Dienst OpenAPC für Kostentransparenz im Open Access, das Verzeichnis über Open-Access-Zeitschriften DOAJ, mehrere auf der Zitationsdatenbank Scopus basierte Zeitschriften-Metriken, das Verzeichnis über Transformationsverträge ESAC, das Journal Checker Tool als Plan S Compliance Validator der cOAlition S sowie der ebenfalls im Rahmen des Projekts open-access.network entwickelte oa.atlas des Open-Access-Büro Berlin.
Über das Projekt:
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt „open-access.network“ schafft ein neues Informations- und Vernetzungsangebot, das vorhandene Initiativen aktiviert und überregional vernetzt sowie den Austausch innerhalb der Wissenschaft zu Open Access nachhaltig verbessert. Es werden disziplinübergreifend, zentral und zuverlässig Informationen zum Thema Open Access zur Verfügung gestellt. Neu erstellte frei zugängliche Materialien, Fortbildungs- und Schulungsangebote qualifizieren Akteure sowie Multiplikator*innen in Wissenschaft und Bibliotheken weiter und vermitteln Kompetenzen zu praktischen, organisatorischen und rechtlichen Fragestellungen.