Der Programmbereich 1 stellt sich neu auf

Nach langer technisch und personell bedingter Pause meldet sich das Team der Landesinitiative openaccess.nrw in neuer Besetzung zurück.

In den letzten Wochen und Monaten war es eher ruhig um die Landesinitiative oa.nrw. Umso mehr hat sich im Hintergrund getan, auch abseits der IT-Wiederherstellung nach der Cyber-Attacke an der Universität Duisburg-Essen (UDE), und wir freuen uns, Ihnen diese Veränderungen aus der Universitätsbibliothek mitzuteilen.

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Ergebnisse der Kennenlerngespräche

Nach dem im letzten Beitrag erwähnten Abschlussbericht des Vorprojekts folgt in dieser Woche direkt eine zweite Leseempfehlung:

Wie bereits am 18.05.2022 hier im Blog berichtet, hat die Landesinitiative openaccess.nrw Kennenlerngespräche mit den Mitarbeiter:innen aus dem Open-Access-Bereich der Hochschulbibliotheken in NRW geführt. Nachdem am 22.06.2022 das letzte Treffen stattgefunden hat, freuen wir uns, Ihnen nun eine Zusammenfassung der Gespräche zu präsentieren.

Ziele der Gespräche waren die Vorstellung der Landesinitiative, das Kennenlernen der Open-Access-Verantwortlichen an den Hochschulen sowie eine Erhebung des Status Quo der Open-Access-Services an den Hochschulen. Darüber hinaus wurden auch die Erwartungen an die Landesinitiative abgefragt.

Die Bedarfe von Seiten der Hochschulbibliotheken decken sich gut mit den Aufgaben der Landesinitiative, die in den drei Programmbereichen definiert wurden.

Wie geht es weiter?

Im Programmbereich 1 soll in einem nächsten Schritt zunächst die Kommunikationsstruktur der Landesinitiative in Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus dem Konsortium erarbeitet werden. Im Anschluss sind weitere Kennenlerngespräche mit anderen Akteur:innen aus dem Open-Access-Bereich geplant (z. B. Hochschulleitungen). Darüber hinaus werden die ersten Informations- und Austauschveranstaltungen geplant.

Im Programmbereich 2 wurde die Arbeit bereits begonnen: In einem Pilotprojekt zieht die OJS-Instanz der Universität Duisburg-Essen derzeit auf die vom hbz neu eingerichtete OJS-Landesplattform um. Weitere interessierte Einrichtungen sollen zeitnah folgen. Ein Auftakttreffen mit den an OJS interessierten Hochschulen findet im August statt.

Im Programmbereich 3 soll eine Reihe von Workshops organisiert werden, um Workflows und Standards gemeinsam zu erarbeiten und Best Practices für ein Publikationsmonitoring-System zu entwickeln.

Abschlussbericht des Vorprojekts openaccess.nrw veröffentlicht

Am 20.07.2022 wurde der Abschlussbericht des Vorprojekts openaccess.nrw veröffentlicht. Er kann hier abgerufen werden.

Das Vorprojekt wurde Ende 2020 erfolgreich abgeschlossen. Ziel war es, die Voraussetzungen, Bedarfe und Umsetzungsoptionen für eine NRW-weite Servicestruktur im Bereich Open Access zu erheben. Zu den betrachteten Services gehören zum einen (technische) Infrastrukturservices, zum anderen aber auch „weiche“ Dienstleistungen, wie Information und Beratung. Die Bereitstellung einer landesweiten Servicestruktur wurde dabei nicht nur in Hinblick auf eine Bedarfsorientierung, sondern auch auf Finanzierbarkeit und Effizienz evaluiert.

Eine ausführliche Präsentation der Projektergebnisse finden Sie im Bericht.

Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!

Welche Unterstützung bietet die
Landesinitiative beim Open-Access-Monitoring?

Der von der Universitätsbibliothek Bielefeld verantwortete Programmbereich „Monitoring“ innerhalb der „Landesinitiative openaccess.nrw“ umfasst folgende Punkte:

  • Aufbau eines Monitorings von Open-Access-Publikationen und den damit verbundenen Kosten für die NRW-Hochschulen
  • Vorlage von Datenanalysen zur Abschätzung des Finanzierungsbedarfs für die Open-Access-Transformation, Herstellung von Kostentransparenz und Kontrolle der Publikationskosten
  • Nutzung und Weiterentwicklung von vorhandenen Systemen und Berichtsroutinen zur Verwaltung und zum Reporting von kostenpflichtigen Open-Access-Publikationen (z. B. Alma, LAS:eR, openAPC)

Seit der Formulierung des Antrags Anfang 2021 hat das Thema zunehmend an Dringlichkeit und Relevanz gewonnen. Im Rahmen des 2021 gestarteten DFG-Förderprogramms „Open-Access-Publikationskosten“ müssen die geförderten Einrichtungen auch solche Publikationskosten, die in der Regel nicht zentral finanziert werden, wie zum Beispiel color charges oder submission fees, erfassen. In seinen Anfang 2022 vorgelegten Empfehlungen zur „Transformation des wissenschaftlichen Publizierens zu Open Access“ fordert der Wissenschaftsrat die Einrichtung von Informationsbudgets. Und schließlich erzeugt die Teilnahme an Open-Access-Transformationsverträgen wie DEAL einen erheblichen Verwaltungsaufwand in der gesamten Hochschule – von den Bibliotheken bis hin zu den Hochschulleitungen.

Die Etablierung eines solchen Monitoring-Systems kann nicht nur top-down erfolgen, sondern erfordert auch die aktive Mitarbeit der Hochschulen in NRW. Neben der Vorlage von zentralen Datenanalysen sollen im Projekt daher auch eine Reihe von Workshops stattfinden, um entsprechende Workflows und Standards gemeinsam zu erarbeiten und Best-Practice-Beispiele auszutauschen.       

Neues aus dem Programmbereich 1

Seit dem 01.06.2022 übernimmt Isabelle Aydin die juristische Beratung für die Landesinitiative.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf von 2013 bis 2017 absolvierte die Kollegin im Jahre 2018 ihr 1. juristisches Staatsexamen und begann mit dem Rechtsreferendariat am Landgericht Duisburg. Dieses schloss Frau Aydin mit Bestehen des 2. juristischen Staatsexamens im Dezember 2021 ab, so dass sie der Landesinitiative nun als Volljuristin in rechtlichen Fragen zum Open-Access-Publikationsprozess beratend zur Seite steht.

Bei der Befragung im Rahmen des Vorprojekts gaben 60% der Befragten an, dass sie sich eine landesweite rechtliche Beratung und Unterstützung im Kontext des Publikationsprozesses wünschten. Von besonderer Bedeutung sind im Open-Access-Bereich Fragen zu Lizenzvergabe, Verwertungs- und Bildrechten sowie zum Zweitveröffentlichungsrecht.

Frau Aydin wird zukünftig den Mitarbeitenden und Forschenden der Hochschulen in NRW als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen. Die eingehenden Anfragen und Antworten werden im Wiki der Landesinitiative gesammelt und zur Verfügung gestellt, um die Beratung vor Ort an den Hochschulen zu erleichtern. Weitere Informationen zur geplanten Kommunikationsstruktur geben wir nach dem Abschluss der Kennenlerngespräche bekannt.

Wir freuen uns sehr, dass der Programmbereich 1 der Landesinitiative damit nun vollständig besetzt ist.

Kennenlerngespräche der
Landesinitiative openaccess.nrw

Seit dem 09. Mai treffen wir – die Kolleginnen aus dem Programmbereich 1 – uns mit den Open-Access-Beauftragten und -Ansprechpartnern sowie weiteren Mitarbeiter:innen aus dem Open-Access-Bereich der Hochschulbibliotheken in NRW. In diesen Gesprächen stellen wir die Landesinitiative und ihre Programmbereiche vor. Natürlich möchten wir aber auch die Ansprechpersonen an den Hochschulen kennenlernen und etwas über die Open-Access-Services in den Einrichtungen erfahren. Dafür nutzen wir ein halbstrukturiertes Leitfadeninterview.

Das große Interesse von Seiten der Bibliotheken hat uns sehr gefreut: Von den insgesamt 37 Einrichtungen, die wir kontaktiert haben, haben 30 die Einladung angenommen. 14 Interviews haben wir bereits geführt. Die weiteren Gespräche finden in den kommenden Wochen bis zum 20.06.2022 statt. 

Die bereits geführten Interviews haben deutliche Unterschiede in den Open-Access-Aktivitäten zwischen den verschiedenen Einrichtungen offengelegt. Die Universitätsbibliotheken bieten bereits eine große Bandbreite an Open-Access-Services an. Die Befragten an den Bibliotheken der Hochschulen für angewandte Wissenschaft gaben hingegen häufig an, dass sie zwar gerne die Services im Open-Access-Bereich weiter ausbauen würden, es allerdings an personellen Ressourcen und teilweise auch an Unterstützung durch die Hochschulleitung fehle.

Während der Interviews gehen wir auch auf die Erwartungen an die Landesinitiative von Seiten der Bibliotheksmitarbeiter:innen ein. Die zahlreichen Anregungen, die wir dabei bereits gesammelt haben, werden wir in unsere Arbeit in der Landesinitiative einfließen lassen.

Nach Abschluss aller Interviews werden wir eine detaillierte Zusammenfassung hier im Blog veröffentlichen. Bis dahin freuen wir uns auf viele weitere interessante Gespräche.

Ergebnisse des Workshops bei den Open-Access-Tagen 2020

Am 16.09.2020 boten wir im Rahmen der Open-Access-Tage 2020 einen Workshop mit dem Titel openaccess.nrw – Umsetzungsoptionen für Open-Access-Services an. Mit ca. 30 Teilnehmenden erarbeiteten wir mit Hilfe eines Utopie-Szenarios verschiedene Vorschläge zur Gestaltung von Open-Access-Services.

Die Ergebnisse haben wir zusammengefasst, kategorisiert und in zwei Tabellen dargestellt, die Sie hier herunterladen können: Download.

Ergebnisse der Bedarfserhebung

Die quantitative Online-Bedarfserhebung im Vorprojekt openaccess.nrw wurde vom 17.06.2020 bis zum 31.07.2020 durchgeführt und richtete sich in erster Linie an Wissenschaftler*innen.Darüber hinaus gehörten auch Mitarbeiter*innen in Bibliotheken (z. B. Open-Access-Beauftragte) oder Forschungsdezernaten, Betreiber von Repositorien (z. B. in zentralen IT-Einheiten) oder Publikationsfonds, Herausgeber*innen von Open-Access-Zeitschriften sowie strategische Entscheider*innen zur Zielgruppe der Befragung.

Der Bericht umfasst die deskriptive Auswertung dieser Onlinebefragung. Sie können ihn hier herunterladen: Download (upgedatet am 6.10.2020).